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Schlittenhundesport und Zucht des Siberian Husky
 | Der Schlittenhundesport ist eine ideale Verknüpfung eigener
(menschlicher) sportlicher Aktivität mit der Liebe zum Hund. Dies findet
seinen Ausdruck in gemeinsamer Lebensführung, dem Leben mit Hunden. In der
Regel ist der Sportler auch der Züchter, von seinem Geschick hängt ein
Großteil des sportlichen Erfolges ab.
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 | Der Siberian Husky Musher nimmt im Schlittenhundesport zweifellos eine
Sonderstellung ein. Er ist in seiner züchterischen Freiheit durch
Verpflichtung auf den Rassestandard begrenzt. Dies ist eine freiwillige
Verpflichtung, getragen von der Liebe zu einer Rasse, die einst
Schlittenhundesportgeschichte geschrieben hat.
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 | Der erste Rassestandard von 1930 beschreibt einen Top-Schlittenhund, auch
unter Ansetzung heutiger Maßstäbe.In den folgenden Standards (1938, 1941,
1963, 1972) wurden dann, entsprechend der sich ausbreitenden Zucht von
Showhunden, die sportlichen Qualitätsmerkmale in der Beschreibung des
Standards durch schwammigere Begriffe ersetzt. Der aktuelle Standard von
1972 schließt jedoch keinesfalls die 1930 definierten Arbeitseigenschaften
aus. Der Siberian Husky Club Deutschland e. V. wurde gegründet mit dem
Ziel, die Arbeitseigenschaften innerhalb des gültigen Standards zu
vervollkommnen.
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 | Zahlreiche Faktoren, die die Leistungsfähigkeit eines Schlittenhundes
ausmachen (mentale Leistungsbereitschaft, Stoffwechselcharakteristika,
cardiovaskuläre Dispositionen, Streßstabilität, Temperatur- und
Witterungsanpassung) sind im Rassestandard gar nicht zu beschreiben. Dieser
gibt in seiner aktuellen Fassung in erster Linie morphologische Kriterien
zur Beurteilung eines Hundes.
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 | Die genetisch fixierten Arbeitseigenschaften eines Schlittenhundes können
sich bereits nach wenigen Generationen Showzucht verlieren, da sie für die
Zuchtentscheidung solcher Linien keine Rolle mehr spielen. Deshalb
begründeten wir 1991 den SHC, der als Mindestvoraussetzung zur Zucht einen
obligatorischen Arbeitsnachweis fordert (100 km auf Rennen) und den
zusätzlichen Erwerb von Leistungszertifikaten (Top-Placierungen auf Rennen)
fördert. Das, was einzelne Züchter (André Nadeau, Anneliese
Braun-Witschel, Reijo Jääskeläinen, Detlef Oyen, Doug Willet) schon auf
diesem Weg erreicht haben, soll damit auf eine breite Basis gestellt werden
und damit der Genpool leistungsfähiger Siberian Huskys aufgefüllt werden.
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 | Wer im Schlittenhundesport der Siberianzucht verpflichtet ist, sollte sich
allerdings seine Rennen nach den Kriterien aussuchen, die seine Hunde
aufgrund ihrer Rasseeigenschaften am besten beherrschen. Spezialzüchtungen
für spezielle Rennen im Sprintbereich sind nur durch Hybridisierungen
möglich und das ist nicht Sache der Rassehundezucht. Mitteldistanz- und
Distanzrennen unter nordischen Bedingungen sind das Gebiet, auf dem die
Siberian Huskys zu Spitzenleistungen fähig sind.
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 | In diesem Sinne überwiegt beim Siberian Musher die Liebe zur Rasse den
absoluten sportlichen Ehrgeiz und er nimmt damit eine gewisse Sonderstellung
im Sport ein. Diese Einstellung zu Zucht und Sport verbindet Musher
mit dem Besucher dieser Seiten.
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